Das Gebiet der Taminaschlucht bei Bofel ist im kantonalen Richtplan als Schongebiet ausgewiesen. Stark in Erscheinung tretende, den Landschaftscharakter verändernde Bauten sollen vermieden werden. Darum ist eine harmonische Einbindung der Taminabrücke in die landschaftliche Umgebung wichtig. Das Schongebiet soll durch die Erstellung des Brückenbauwerkes möglichst nicht gestört werden. Das Bauprojekt erfüllt diese Bedingungen durch verschiedene bauliche Massnahmen. Unter anderem wird das Tragwerk unterhalb der Brücke angeordnet und die Schlucht wird stützenfrei überspannt. Dadurch erscheint die Brücke filigran, natürlich und harmonisch in der Landschaft.
Die Bedingungen für den Brückenbau sind klar definiert. In diesem Rahmen mussten die Tragsicherheit, die Gebrauchstauglichkeit und die Dauerhaftigkeit gewährleistet werden. Dies wurde unter anderem durch die Wahl des Baustoffes Beton und die statisch-konstruktiv sinnvollen und wirtschaftlichen Bauteilabmessungen erreicht. Das statische Konzept und der Verlauf der Kräfte sind gut ablesbar und geben dem Betrachter ein schlüssiges Gesamtbild.
Die Brückenbauer sahen sich mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Allein der Transport der grossen Materialmengen über gewundene, enge und mit Lastbeschränkungen versehene Bergstrassen musste genaustens geplant werden. Die Bauweise des freien Vorbaus über die 200 Meter tiefe Taminaschlucht und die Erstellung von Lehrgerüsten auf dem Bogen erforderten schwindelfreie Arbeiter.
Bei der Verleihung der Structural Awards im Jahr 2018 siegte die Taminabrücke in der Kategorie «Vehicle Bridges» und gewann als Gesamtsiegerin den «Supreme Award for Structural Engineering Excellence».
Um den Gemeindeteil Bazenheid vom Durchgangsverkehr zu entlasten und damit wieder Lebensraum zu schaffen, wurde eine 3.8 km lange Umfahrungsstrasse geplant und realisiert, die im September 2006 eröffnet werden konnte.
Um die Verkehrsproblematik und damit die unendlichen Staus in den Stosszeiten in Bütschwil zu beseitigen, wurde eine 3.8 km lange Umfahrungsstrasse geplant und realisiert, die im September 2020 eröffnet werden konnte.
Um den Dorfkern von Wattwil vom Verkehr zu entlasten, wurde eine 3.4 km lange Umfahrungsstrasse geplant und realisiert, die im September 2022 eröffnet werden konnte.
Die bisherigen Verkehrsanbindungen der beiden Dörfer Pfäfers und Valens, die durch die bis zu 200 Meter tiefe Taminaschlucht getrennt waren, führten über den Dorfkern von Bad Ragaz. Durch den Bau der Verbindungsstrasse wurde die Strecke um knapp 10 km verringert.
Der Talboden zwischen Scheftenau und Stegrüti wird mit einer 365 Meter langen Brücke überspannt. Hier sollte keine «Talsperre» entstehen. Aus diesem Grund hat sich die Bauherrschaft entschieden, einen öffentlichen Projektwettbewerb für Ingenieurleistungen auszuschreiben.
Das denkmalgeschützte Brückentragwerk wurde in den Jahren 1932/1933 vom Schweizer Stahlbetonpionier – dem Ingenieur Robert Maillard – erbaut. Das Bauwerk ist eine dreigelenkige Bogenbrücke mit einer Bogenstützweite von 72 Metern.
Das Viadukt wurde im Jahr 1964 nach Plänen von Prof. Dr. Ch. Menn gebaut. Eine umfangreiche Untersuchung im Jahr 2012 zeigte den schlechten Zustand des Bauwerks.
Um die Verkehrsproblematik in der Stadt St.Gallen zu beheben, planen die Bauherren ASTRA und Region (Kanton SG, Stadt SG, Kanton AR, Kanton AI und Gemeinde Teufen) im Rahmen der «A1 Engpassbeseitigung St.Gallen» den Zubringer Güterbahnhof.
Die Netzergänzung Nord ist ein zentrales Element der neuen Stadtumfahrung, um das Zentrum von Wil vom Durchgangsverkehr zu entlasten und Raum für zukunftstaugliche Mobilität und ein lebendiges Zentrum zu schaffen.